»YVAN GOLL · DIE SIEBENTE ROSE«
Das Buch präsentiert sich in einer dreiteiligen Mappe. Ein Leporello, aufgebaut aus Altarfalzbögen, zeigt aufgeschlagen eine schwarze Doppelseite, mit jeweils einer Zeile des Gedichts, zweisprachig, deutsch und französisch. Zwischen silbern gedruckten Buchstaben lädt ein schmaler farbiger Durchblick zum weiteren Aufblättern ein. Es öffnet sich ein großer mehrfarbiger Linolschnitt. Das Auffalten dieses Bildes assoziiert eine aufgehende Blüte, und dieser Vorgang wiederholt sich sieben mal, passend zum Stakkato des Gedichts. Ausgangspunkt der Bilder waren Tuschezeichnungen von Blüten der Lieblingsrose »Gloria Dei« meiner Nachbarin, die kürzlich mit fast 100 Jahren verstorben ist.
Yvan Goll, geboren 1891 in Lothringen, schreibt in zwei Sprachen Dramen, Romane, Gedichte, ist Dadaist, später Surrealist, Freund von Hans Arp, heiratet 1921 in Paris Klara (Claire) Aischmann (geb. 1890 in Nürnberg) – auch sie Dichterin: Die beiden veröffentlichen bald gemeinsam drei Gedichtbände, Zwiegespräche in Gedichten. Sie werden schnell ein legendäres Dichterpaar. Kurz nach der Rückkehr aus dem amerikanischen Exil stirbt Yvan Goll 1950 in Paris. Die Rose ist einer der zentralen Begriffe in der Lyrik von Ivan und Claire Goll.
Text deutsch und französisch, mehrfarbige Linolschnitte, Handsatz, Buchdruck, Leporello aus 7 Altarfalzkammern, Einband mit Linolschnitt bedruckt, Buch in bedruckter Ganzgewebemappe
mit Holzstegen, 44 Seiten, 14,5 x 30,5 cm, 25 Exemplare, 2025. Preis: 1.500 Euro